Basis der RESIDIUM Kommunikation:

Ein stabiles IP-Netzwerk – WLAN oder verkabelt!

Ein IP-Netzwerk ist die funktionelle Grundlage für das RESIDIUM System.

Das Netzwerk muss an den geplanten Umfang und die bauseitigen Umgebungsbedingungen angepasst sein. Eine angemessene Planung und fehlerfreie Umsetzung des Netzwerks ist Voraussetzung für die Installation und den störungsfreien Betrieb des RESIDIUM Systems.

Bei umfangreichen Projekten empfehlen wir Ihnen einen Netzwerkspezialisten hinzuzuziehen. Achten Sie außerdem auf:

  • Netzwerk-Topologie
    • Verkabelung
    • WLAN
      • empfohlen: gemanageder Router mit Port-Security
      • empfohlen bei mehereren WLAN-Netzwerken: meshen der WLAN-Netze
    • Internetanbindung
      • empfohlen: min 2 MBit/s Upload
  • DHCP-Dienst
  • Sicherheit
  • Die Installation darf ausschließlich von einem Elektro-Facharbeiter durchgeführt werden.

Verkabelung

Für Neuanlagen empfehlen wir die sternförmige Verkabelung der Elemente mit CAT-Kabeln der Kategorie 6A, mindestens jedoch die Ausführung mit geschirmten Leitungen der Kategorie CAT 5. Über diese Leitungen wird die Audio- und Videokommunikation sowie die Stromversorgung realisiert.

Zur Ansteuerung des Türöffners eignet sich handelsübliches Leitungsmaterial J-Y(St)Y oder YR (Reichweite beachten) mit 2 x 0,75, das durchgehend verlegt ist.

Reichweite

Angegebene Reichweiten und Funktionen beziehen sich auf die vorgegebenen Leitungsmaterialien. Bei Verwendung von anderem Leitungsmaterial kann sich die Reichweite und die Systemgrenzen innerhalb des Leitungsnetzes stark verändern.

Es gelten die Reichweiten gemäß der Ethernet-Spezifikation:

maximal 100 m Kabellänge zwischen aktiven Knoten des Systems

Bandbreite

Für Projekte mit dem RESIDIUM Hutschienen-Server ist eine Bandbreite von 100 Mbit/s ausreichend.

Eine 1 Gbit/s Bandbreite ist vor allem bei größeren Installationen mit Rack- oder Wandmontage-Server zu bevorzugen.

Installationshinweise

Gemäß den Sicherheitsbestimmungen für Fernmeldeanlagen nach VDE 0100 und VDE 0800, müssen Stark- und Schwachstromleitungen getrennt, mit einem Abstand von mindestens 10 cm geführt werden.

Die Komponenten der RESIDIUM Türkommunikation werden immer sternförmig zum Verteiler – dem Server installiert. Der Anschluss an das Netzwerk erfolgt über RJ45 Buchsen.

  • Wir empfehlen aus Sicherheitsgründen die Ansteuerung des Türöffners über ein Relais am Server. Dafür wird eine entsprechende Kabelverbindung zwischen Server und Türöffner benötigt.

PoE-Versorgung der Geräte

Power Supply Unit
PoE Injektor, ab IEEE 802.3af
Für Außensprechanlagen empfohlen:
Gemanageter PoE Switch mit Port Security Funktion

Etagenruf

Der Etagenruf wird im RESIDIUM System über Schnittstellen wie bspw. das Weinzierl 731 KNX-IP Interface oder das W&T Web-IO 4.0 Digital realisiert. Dazu werden im Administration Center virtuelle Klingeltaster angelegt, die durch die KNX-Signale oder Eingänge der W&T Web-IO 4.0 Digital ausgelöst werden.
Durch diese Lösung können Sie auch externe Türgongs integrieren.

  • Achten Sie auf Kompatibilität von mobilen Endgeräten zum Netzwerk.

WLAN

Das RESIDIUM System kann mit der RESIDIUM App als mobile Innensprechstelle betrieben werden. Dazu benötigt das mobile Gerät entweder eine Verbindung zum im WLAN im Heimnetzwerk, oder eine stabile Datenverbindung im mobilen Datennetz.

Die Integration mobiler Innensprecheinheiten, wie Tablets oder Smartphones, erfolgt über einen Router, der ein WLAN-Netz aufbaut.

Die RESIDIUM App auf mobilen Geräte als alleinige Innensprechstelle setzt voraus, dass der Wohnraum nahezu lückenlos mit WLAN ausgeleuchtet ist. Andernfalls schaltet die App nach Verfügbarkeit während des Gesprächs von WLAN-Nutzung auf die Nutzung der mobilen Daten. Dies kann zu Funktionsausfällen führen.

Mehrere WLAN-Netze

Sind mehrere Wohnparteien mit unterschiedlichen WLAN-Netzwerken vorhanden wenden Sie sich an Ihren Netzwerkspezialisten, der Ihnen die Netzwerke entsprechend planen kann.

Haben die mobilen Geräte und der Server einen aktiven Internetzugriff, ist ein gemeinsames WLAN nicht notwendig.

  • Bei Einsatz eines WLAN-Netzwerks mit mehreren Access-Points empfehlen wir einen Mesh-Controller für Ihre mobilen Endgeräte, um eine bestmögliche Netzverbindung zu gewährleisten.

Empfohlene Leistungsdaten

Internetzugang
min. 2 MBit/s Upload,Port-Weiterleitung für Fernwartung
Access-Point, min. 300 MBit/s
gemanageter Router mit Port Security
  • Fernwartung und Updates sind nur mit einem aktiven Internetzugang des Servers möglich.

Dynamische IP-Adressen

Ein getrenntes Netzwerk für das RESIDIUM System ist die einfachste und sicherste Lösung, die wir empfehlen.

Um Geräte Ihres Smart Homes anzusprechen müssen Sie das Heimnetzwerk mit dem RESIDIUM-Netzwerk verbinden.

Verzichten Sie auf statische IP-Adressen und nutzen Sie einen DHCP-Service für die Vergabe der IP-Adressen. Der RESIDIUM Server im Auslieferungszustand übernimmt den DHCP- Dienst.

  • In einem Netzwerk darf ausschließlich ein Gerät den DHCP-Dienst übernehmen. Im Auslieferungszustand übernimmt der RESIDIUM
    Server den DHCP-Service. Achten Sie darauf, dass kein weiteres Gerät im Netzwerk diesen Dienst übernimmt, oder schalten Sie den Dienst am RESIDIUM Server ab.

Sicherheit

Um die größtmögliche Sicherheit Ihres Netzwerks zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen die Außensprechanlagen über einen gemanagten PoE-Switch mit Port Security an das Netzwerk anzubinden.

Sollte das Netzwerk der Außensprechanlage manipuliert werden, deaktiviert der Switch den entsprechenden Port automatisch.